Es war ein schöner Tag gewesen. Ich hatte ihn mit meiner Tochter und meinem Ehemann verbracht. Es war etwas, dass wir viel öfter tun sollten. Es lag auch nicht an mir. Ich hatte meinen Hunger unter Kontrolle und musste nicht zwei mal am Tag jagen gehen. Mittlerweile schaffte ich es zwei ganze Wochen ohne auf die Jagd zu müssen. Es lag eher daran, dass oftmals Jacob oder meine neugewonnenen Schwestern und Brüder ständig um uns herum wuselten. Nicht, dass es mich störte. Ich liebte sie alle doch ab und zu wäre ich mehr als dankbar, ein wenig Zeit allein mit meinen zwei liebsten Menschen auf diesem Planeten zu vebringen. Ich war gerade damit feritg, Renesmee ins Bett zu bringen, die unbedingt in dem Haus der Cullens übernachten wollte, als es an der Tür klingelte. Mich immer noch mit meiner Tochter beschäftigend, blendete ich alles was draussen vor sich ging aus. Es war nicht üblich das jemand das Haus der Cullens besuchte. Vielleicht war es aber auch eine von Alice` Freundinnen. Nach dem ich die Tür zu Edward`s Zimmer schloss und Nessie seelig schlief, war ich plötzlich doch neugierig und lief hinunter ins Wohnzimmer. Keiner war zu sehen, nicht einmal mein Ehemann. Wo waren denn alle? Als ich eine allzu bekannte Stimme aus Carlisle`s Arbeitszimmer vernahm, machte ich mich auf, um nachzusehen ob sich meine Gedanken bestätigen. Und das taten sie: Eleazar Denali. Er war ein Freund meiner neuen Familie und ein enger Freund von Carlisle. Das letzte mal das ich ihn gesehen hatte, war an Edward`s und meiner Hochzeit. "Eleazar, was führt dich hierher?" fragte ich höflich und lächelte den älteren Vampir an. Es war ein weiter Weg von Alaska bis nach Forks und ich glaubte kaum, dass er ganz ohne Grund hier war.
Zuletzt von Bella Cullen am Mi 7 Feb 2018 - 2:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Eleazar Denali
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Thema: Re: Der Diamant Mi 10 Jan 2018 - 18:10
Ich machte mich auf den Weg durch den Wald in Richtung Berge. Ich musste auf jeden Fall noch etwas zu mir nehmen. Ich ließ mir gerade warmes Blut von meinem Panter die Kehle herunterlaufen, als ich eine Stimme hörte die mich bestimmt gehört hatte. Ich drehte mich um und kletterte einen Baum hinauf, um dann nur zu erkennen das icch mich getäuscht haben musste, den es lief nichts durch den Wald. Nach einer Weile sprang ich wieder von dem Baum und setzte meinen Weg in die Berge fort.
In den Bergen angekommen erlegte ich Raubkatzen und ließ diese mir schmecken. Das wohltuende, angenehme und warme Blut rann langsam meine brennende Kehle hinab und ich genoss dieses Gefühl in vollen Zügen. Mein Vater würde es nicht mehr schaffen ihn auf eine andere Art von Blut als Hauptnahrungsquelle an zusetzen. Eleazar war ein sehr gefestigter und selbstbewusster Vampir der sich seit gut sieben Jahren von Tierblut ernährte.
Wenn das Thema Volturi aufkommt, bin ich derjenige der die Führung des Denali Clans übernimmt. Nur in diesem heiklen Thema übernehme ich die Führung und darüber ist Tanya auch sehr glücklich. Mein Entschluss stand fest, ich wollte sowie so zu den Cullens, also warum nicht schon heute mal dort vorbei schauen oder spätestens Morgen. Nun konzentrierte ich mich erst mal auf die Jagd. Meine Sinne hatten eine Fährte eines Bären aufgenommen und sichteten diesen auch wenig später. Zuvor war ich etwas ungeschickt gewesen mit der Katze, denn der Bär hatte mich bemerkt und griff mich an.
Der Bär packte mich und nun hing ich kopfüber in der Luft. Ein verärgertes Knurren entkam meiner Kehle und auch vor Schmerzen, denn die Zähne des Bären bohrten sich in meinen Körper. Ich hielt mich so gut ich konnte mit meinen Zähnen in der Kehle des Bären fest und trank dessen Blut. Durch dessen Blut fand ich meine Kräfte langsam wieder und konnte mich immer besser in dem Fell des Bären festkrallen. Nach einer ganzen Weile ließ der Biss meines Kontrahenten nach, zumindest ließ der Druck auf meine Organe und Knochen nach. Immer wieder kletterte ich ein Stück weiter auf meine Kontrahenten, doch schaffte ich es nicht bis ganz auf dessen Rücken. Der Bär brach mit seinen Vorderpfoten ein und ich fand mich auf dem Boden und zur Hälfte unter dem Bären wieder.
Ich fauchte und befreite mich verärgert und etwas genervt von dem Bären. Ich saugte ihn noch bis zur völligen Blutleere aus und ging somit sicher, dass der Bär sich nicht mehr wehren konnte, oder sich später noch an mir rächen konnte. Jetzt hatte ich meine bernsteinfarbenen Augen wieder zurück, setzte meine Sonnenbrille wieder auf und machte mich auf den Weg zu den Cullens. Es war noch ein gutes Stück zu laufen, aber dank meiner Vampirfähigkeiten war auch diese Strecken schnell hinter mich gebracht. Am Anwesen der Cullens angekommen, sah ich mir meine Kleidung an und klopfte diese erst einmal sauber. Danach klingelte ich und mir wurde von einer blidschönen jungen Dame die Türe geöffnet. "Hallo Rose.", begrüßte ich sich und betrat, nach dem sie mich hereingebeten hatte, in das Anwesen ein. Schnell hatten meine Sinne ausgemacht wo sich Carlisle befand und meine Füße mich auch schon dort hin getragen.
Alles andere hatte ich ausgeblendet, mein Ziel stand fest, ich musste mit Carlisle reden. Ich musste ihm etwas wichtiges mitteilen. Ich wollte meinen besten Freund fragen, ob er wusste wo sich Irina im Moment aufhielt. Denn zu Hause war sie nicht gewesen. "Nur damit Tanya endlich ruhe gibt, weißt du wo sich Irina aufhält?", fragte ich ihn, doch Carlisle schüttelte den Kopf. Meine Ohren vernahmen Schritte von draußen und noch etwas, was mir den Atem stocken ließ. "Hallo Bella.", begrüßte ich sie, bevor ich mich wieder Carlisle zu wandte. Die Gabe von Bella war gigantisch und bestätigte meine Vermutung die ich seit der Hochzeit von ihr und Edward hatte. "Mein Onkel bringt dich um, Carlisle. Falls er aber zu langsam ist, was ich nicht glaube wirst du Opfer meines Vaters. Der rottet dir deinen ganzen Zirkel aus, nur um an die Diamanten zu gelangen, die du hier unbewusst sammelst."
Carlisle Cullen
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Thema: Re: Der Diamant Do 11 Jan 2018 - 16:58
Irgendwie war es immer wieder schön, wenn das Haus so belebt war und ich musste auch zugeben, dass Renesmee sehr dazu beitrug. Mir tat es jetzt schon fast leid, dass ich hatte am Anfang dafür sorgen wollen, dass Bella sie abtreibt. Aber ich hatte doch einfach Bella schützen wollen und auch Edward auch. Ich weiß nicht, ob Edward diese Konstellation verkraftet hätte.
Ein Lächeln legte sich über meine Lippen und ich wandte mich wieder dem Schriftstück in meinen Händen zu. Es handelte sich hierbei um einen Bericht über die Alternativen Behandlungsmethoden in der Medizin die zurzeit näher erforscht wurden. Manchmal reizte einen der Gedanke der Forschung schon, aber wenn man in Betracht zog, dass sich solche über mehrere Jahre erstrecken konnte, wurde es schon wieder schwieriger. Vermutlich würde es dann doch dann irgendwann sehr auffallen, dass seine Familie nicht alterte… Okay, mit einer Ausnahme, aber diese alterte ja viel viel schneller.
Verwundert sah ich auf, als es auf einmal klingelte. Wurde heute jemand erwartet? Und wenn ja, warum wusste ich nichts davon? Besorgt legte ich den Bericht auf seinen Schreibtisch und setzte sich gerade auf. Ich horchte auf und hörte, dass eine Tür geöffnet wurde und eine mir sehr bekannte Stimme sprach… Eleazar… Augenblicklich wuchs die Sorge in mir. Natürlich freute mich meinen alten Freund zu sehen, dennoch machte es mir Sorgen, dass er hier so angekündigt hier auftauchte. Das konnte eigentlich nichts Gutes heißen.
Ich war gerade aufgestanden und wollte zu ihm hinunter laufen, als er auch schon in mein Arbeitszimmer kam. So ging es natürlich auch. Und dann kam die Frage, weshalb er hier war und einen meinen Ohren war da nichts Gutes. Gerne hätte ich ihm die Antwort gegeben, welche er gerne gehört hätte, doch ich konnte nichts anderes machen, als den Kopf zu schütteln. Dann gesellte sich noch jemand zu uns und ich folgte seinem Blick kurz. Es war Bella. Ich lächelte und nickte ihr kurz. Eigentlich hätte ich gerne noch gefragt, ob Renesmee schon schlafen würde, aber da wandte sich Eleazar schon wieder mich.
Und dann sprach Eleazar eine Befürchtung aus, welche ich schon wieder erfolgreich verdrängt hatte. „Ich glaube nicht, dass es so weit kommen wird. Immerhin haben wir bis jetzt immer einen Weg gefunden und ich werde meine Familie schon beschützen!“, entgegnete ich ruhig auf seine Wort und kam auf ihn zu. Ein Lächeln hatte sich wieder auf meine Lippen gelegt. „Und ich sammele hier niemanden.“, versuchte ich noch klar zu stellen. Mir war durchaus bewusst, was er eigentlich damit meinte, doch man sammelte Wesen nicht… Das war falsch… „Gibt es etwas, was ich für dich tun kann, mein Freund“, versuchte ich näher den Grund seines Besuches zu erfragen, während einmal kurz fragend zu Bella sah.
Bella Cullen Admin
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Thema: Re: Der Diamant Do 11 Jan 2018 - 18:32
Eigentlich wollte ich mich schon wieder abwenden und meinem Mann Gesellschaft leisten doch Eleazar`s Satz über das Sammeln von Diamanten liess mich inne halten. Ich wusste selbst wie unhöflich es war einfach so zu lauschen aber ich konnte nicht anders. Irgendwas war seltsam auch wenn ich nicht sicher war ob es Eleazar`s Tonfall war der mich verwirrte oder der fragende Blick von Carlisle. Also biss ich mir auf die Unterlippe, hörte ob irgendjemand in der Nähe war und entschied ausnahmsweise einmal, nach dem ich sicher war das der ganze Rest der Cullens beschäftigt war, mich ganz frech in Carlisle`s Arbeitszimmer zu stellen. Ob ich erwünscht war? Keine Ahnung. Aber das Gefühl das der Grossvater meiner Tochter mich eventuell noch brauchen könnte erschlich mich und wuchs mit jedem Wort das der Denali Vampir sprach weiter. Ja, Eleazar war ein sehr guter Freund der Familie doch wenn es darauf ankam würde ich immer den Adoptiv Vater von Edward wählen. Ich wusste, dass wenn es hart auf hart kommen würde ich meine neugeborene Kraft dazu verwenden würde, ihn zu retten und zu beschützen. Ich stellte mich dann doch ein wenig höflicher in eine Ecke in Carlisle`s Arbeitszimmer und hörte den beiden zu. Von was für einem Diamanten sprach der Denali Vampir da eigentlich? Ich zog eine Augenbraue nach oben und kaute weiter auf meiner Unterlippe herum. Irgendwie verhielt ich mich heute viel eher wie die menschliche Bella, als die neue, starke und schöne Vampir Bella. Vielleicht lag es daran, dass ich mich einfach noch nicht hundert protzentig an mein neues Dasein gewöhnt hatte. Wie ein Aussenseiter fühlte ich mich zwar nicht aber ich war die einzige in meiner neuen Familie die einen Wortschatz hatte, wie man ihn 2005 eben hatte und diese altmodische Art von Sprache nicht beherrschte. Natürlich, ich kannte Shakespeare auswendig und trotzdem wurde ich eben nicht wirklich altmodisch erzogen. Vielleicht würde sich das ja mit den Jahren, die ich bei den Cullens verbrachte ändern und ich würde irgendwann sprechen als wäre ich Romeo`s und Julia`s Zeitalter entsprungen. Nicht wissend was ich sagen sollte, biss ich mir erneut auf die Lippen und hörte den Beiden einfach zu. Vielleicht hatten sie ja gar nicht bemerkt wie ich so nicht atmend in der Ecke stand. Doch bei mein zweiter Gedanke war; Sie waren Vampire. Natürlich würden sie mich bemerken.
Eleazar Denali
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Thema: Re: Der Diamant Sa 27 Jan 2018 - 18:47
Der Denali hatte seinen besten Freund seine Befürchtung mitgeteilt und hoffte er würde ihn verstehen. Das ehemalige Mitglied der Volturi - Wache wurde nervös, als er von Carlisle gesagt bekam, dass er nicht wusste, wo sich Irina aufhielt. Seine Nervösität wurde auch nicht besser, als Isabella den Raum betrat. "Du hast absolut keine Ahnung was in deinem Clan hier abläuft.", meinte er und sah ihn an. Der Denali hatte seine getönte Sonnenbrille nicht abgelegt und hatte es auch nicht vor Bellas Gabe machte ihn noch nervöser, als er so wie so schon wegen Irina war.
Der Vampir erkannte, dass sein Freund absolut nicht wusste, wovon er sprach. "Okay Carlisle wenn du hier in dem Hause nicht sammelst. Aber einer von euch sammelt hier, ich weiß das.", teilte der Spanier mit. Edward schoss es ihm durch den Kopf. Der Cullen war es ja auch gewesen, der ihm sagte er könne alle Gedanken lesen, nur die von Isabella nicht. Der Spanier bekam Kopfschmerzen. "Dein Sohn ist derjenige, der sammelt. Edward. Ich weiß was er gefunden hat. Er hat echt Glück das seine Gefährtin eine so seltene Gabe besitzt. Edward weiß gar nicht war für einen Juwel er da hat.", meinte Eleazar und blickte zwischen den Beiden hin und her.
"Es macht auch keinen Unterschied, ob du jetzt hinter mir stehst, oder dort in der Ecke von Carlisle's Büro. Isabella. Ich habe Kopfschmerzen von der Kombination mit Carlisle und dir. Obwohl das Schild noch nicht trainiert ist. Und deine Gabe habe ich bis heute nicht verstanden. Wie kann jemand so eine Intensität von Mitgefühl mit Menschen besitzen?", wandte Eleazar sich mit den letzten beiden Sätzen an seinen besten Freund. Der Denali holte tief Luft und versuchte über etwas zu reden, über was er sehr selten sprach. "Ich habe Panik Carlisle, wenn sie Carmen in die Finger bekommen, dann muss ich zu sehen wie Vater sie verbrennt und sein süffisantes Lächeln ertragen. Auch wenn ich ihn anders kenne.", teilte der Spanier ihnen seine Gefühle mit.
Doch die Blicke die Bella ihm zeigte, gar nicht verstand. Sie schien nicht zu verstehen über wen Eleazar gesprochen hatte. "Ihr braucht gar nicht so gucken. Es gibt Tage, da ist Caius echt nett und andere da wünscht man sich nicht mit ihm verwandt zu sein."
Carlisle Cullen
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Thema: Re: Der Diamant So 28 Jan 2018 - 18:47
Den ehemaligen Volturi so nervös zu sehen, trug nicht sonderlich zu meiner persönlichen Ruhe bei. Eleazar wirkte heute auch schon fast ungehalten und es schien mir in gewissermaßen auch verständlich. Innerlich wog ich ab, ob ich fragen sollte, warum er sich so um ein Mitglied seines Clans sorgte und scheinbar auch nicht wusste, wo diese war. Unweigerlich drang sich bei mir der Gedanke in den Vordergrund, dass er wohl sonst nicht so nervös deswegen sein würde, wenn sie einfach nur „verschwunden“ war. Wenn man ehrlich war, neigten Vampire - auf Grund ihrer Eigenart - zu Einzelgängen. Nicht um sonst hatten sich viele unserer Art dazu entschlossen, ein Leben als Normaden zu führen, selbst wenn sie bereits in einem Clan gelebt hatten. Doch dieses Situation schien etwas ganz anderes zu beherbergen. Eher schien er sich vor etwas zu fürchten, was seine schon fast heftige Reaktion sehr zu unterstreichen schien.
Und nicht nur das, viel eher schien ich bei ihm regelrecht nur auf Unverständnis zu stoßen. Ich konnte nicht ganz nachvollziehen, dass er meine Familie mit dem Motiv des Sammelns gleich setzte. Denn dies war definitiv nicht der Fall. Niemand sammelte hier. Sammeln würde voraussetzen, dass jemand aus einer besonderen Absicht heraus, Besitztümer sammeln würde... Doch hier besaß niemand irgendjemand. Sie waren nur eine Familie, die einander lebten. Zwar könnten außenstehende glauben, dass ich den größtenteils meiner Familienmitglieder aus diesem Grund verwandelt hätte. Doch ich war nie auf besondere Gaben aus oder dergleichen. Nur eine Person, welche ich verwandelt hatte, war einer besonders starken Gabe mächtig. Jasper und Alice waren zu uns gekommen und ich nicht zu ihnen. Und Bella wurde von Edward verwandelt. Zwar war ich für viele das Oberhaupt dieser Familie - der Anführer dieses Clans, doch besitzen tat ich niemanden hier. Wir lebten zusammen, weil wir ein friedliches Leben führen wollten. Und nicht um Macht an zu häufen. Wir waren eigentlich durch und durch eine Familie. Das mein alter Freund auf solche Gedanken kam, war nicht sonderlich verwunderlich, wenn man bedachte, dass er einen großen Teil seines Leben bei den Volturi gelebt hatte. Nicht nur das... Er hatte mehr oder weniger die Erziehung von Caius genossen.
„Glaub mir doch, mein Freund! Niemand sammelt hier. Weder ich, noch Edward. Wir besitzen einander nicht. Ich muss zugeben, dass die Anzahl an Gaben hier nicht sonderlich gering ist, aber ich habe niemanden aus der Absicht heraus verwandelt, dass er/sie eine besonders starke Gabe haben könnte. Uns geht es nicht um Gaben, sondern um das Zusammenleben als Familie. Dies kann man nicht mit dem Sammeln gleichsetzen!“, versuchte ich ihm erneut zu erklären, doch ich befürchtete, dass er dies nicht unbedingt verstehen würde. Ich verlangte es auch nicht von ihm. Seine ersten Jahre als Vampir hatte er schließlich unter Aro verbracht.
Als nächstes wandte er sich an Bella. Auch ich hatte mitbekommen, wie sie sich mehr oder weniger in den Raum geschlichen hatte. Irgendwie wirkte sie in ihrer Ecke schon sehr verloren. Mir tat es leid, dass sie sich hier so verloren fühlte, denn ausschließen wollte ich sie definitiv nicht. Eleazars Worte verwunderten mich dann wiederum. Offenbar schien er der Gabe von Bella einer sehr große Bedeutung bei zu messen. Ich musste zugeben, dass sie wirklich erstaunlich war. Denn sie war das einzige Schild, welches mir neben Renata bekannt war. Als er noch erwähnte, dass ihre Gabe nicht trainiert sei, machte ich mir innerlich eine Notiz, dieses im Hinterkopf zu behalten. Mir behagte der Gedanke zwar nicht, Bella benutzen zu müssen oder mit Gewalt konfrontiert zu werden, dennoch sollte man diese Option in Betracht ziehen. Denn man konnte nicht abstreiten, dass sie in einer Konfrontation mit den Volturi nützlich sein könnte - vor allem gegen z.B. Jane und Alec, welche ja immer so liebevoll die Hexenzwillinge genannt wurden. Als er dann wieder meine angebliche Begabung in Form von Mittleid ansprach, lächelte ich schwach. Dieses Thema war durchaus bekannt. Man konnte fast sagen, dass diese Erkenntnis unser erstes Treffen stark beeinflusst hat. Doch eine innere Stimme sagte mir, dass es wohl möglich besser war, dieses Thema erst einmal ruhen zu lassen. Denn sie schien nicht der Hauptgrund für seine Sorgen zu sein.
Als er seine Gefährtin ansprach, zerriss er mir fast das Herz. Denn auch ich hatte Sorge. Ich sorgte mich um Esme, Edward, Renesmee - eigentlich um meine gesamte Familie. Denn das Interesse an einen großen Teil an meiner Familie war wohl fast ein offenes Geheimnis. Manchmal befürchtete ich, dass nur auf ein Grund gewartet wird,bzw. Bis man ich gefunden hätte.
„Ich kann nachvollziehen, dass du so fühlst! Auch ich möchte nicht daran denken, dass Esme oder gar meiner Familie etwas zu stoßen könnte. Aber wir werden schon eine Lösung finden, denn es gibt keinen Grund, welcher einen Angriff rechtfertigen könnte! Auch so wahnsinnig Aro manchmal ist, er geht nie ohne eine Planung oder Absicherung vor!“, stellte ich fest und musterte alle anwesenden aus goldenen Augen. Es war ein schwieriges Thema. „Wir werden schon einen Weg finden, ohne das jemand von oder irgendjemand anderes verbrannt wird!“, versuchte ich nochmal zu verdeutlichen.
Als er dann seinen Vater ansprach, wusste ich nicht so recht, was ich dazu erwidern sollt. Manchmal wusste noch immer nicht so recht, dass er Caius als seinen Vater ansah. Denn es lagen Jahrtausende zwischen ihnen. Erneut beschloss ich für mich, nicht über dieses Thema zu urteilen, denn es stand mir nicht zu. Immerhin war ich der Vampir, welcher Mitleid mit Menschen hatte - der natürlichen Nahrungsquelle.
Bella Cullen Admin
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Thema: Re: Der Diamant So 28 Jan 2018 - 23:09
Ich wusste nicht, was mich wütender machte. Die Idee, Edward könnte hinter irgend einer seltsamen Sammlung stecken oder die Blicke die Eleazar mir zuwarf, fast als wäre ich ein Freak. Ich habe Kopfschmerzen von der Kombination mit Carlisle und dir. was zur Hölle meinte er bloss damit? Ich verstand die Welt nicht mehr. Was redete der alte Vampir da nur für einen Unsinn? Unweigerlich rollte ich mit den Augen doch ich bewegte mich nicht vom Fleck. Theoretisch gesehen war ich zu dieser Konversation alles andere als eingeladen oder erwünscht doch wie der Denali über meinen Ehemann sprach machte mich unglaublich nervös und beinahe wütend. Einen Moment lang tauschte ich ein paar viel sagende Blicke mit Carlisle aus. Ich wusste einfach nicht was die beiden meinten wenn sie von einem Schild sprachen. Erst als mein neuer adoptiv Vater meinen Edward verteigite, beruhigte ich mich ein wenig und meine Glieder entspannten sich für einen Moment. Trotzdem beunruhigte mich diese ganze Sache ein wenig. Ich wusste zwar das Eleazar ein Freund meiner neuen Familie war doch um nichts in der Welt würde ich zulassen das er auf dumme Ideen kam. Egal ob das Carlisle, Edward oder sogar meine Tochter betraf. Selbst als der dunkelhaarige Vampir von seiner Frau Carmen sprach, dachte ich noch immer darüber nach ob ich mich schützend vor der Tür aufstellen sollte oder nicht. Wer wusste schon zu was er fähig war? Und ich als neugeborene Vampirin war stark. Stärker als Emmett und das musste schon etwas heissen. Egal was passierte; Ich würde meine Familie beschützen und wenn es das letzte war, dass ich tat. Als Carlisle jedoch von verbrennen sprach, konnte ich nicht mehr an mich halten. Genug geschwiegen, Bella. Dachte ich mir. "Moment. Das ergibt alles keinen Sinn. Was meint ihr zwei mit Schild? Und wieso redest du ständig von einem Juwel, Eleazar? Was zur Hölle ist hier los?" fragte ich kopschüttelnd. Mein Körper spannte sich wieder an und meine blutroten Augen waren viel eher auf den Denali gerichtet als auf Carlisle. In diesem Moment wünschte ich mir Jasper herbei. Wäre er hier, könnte er mir ein wenig von der angehenden Wut und der Verwirrung nehmen. Seitdem ich ein Vampir war traute er sich sowieso endlich in meine Nähe und letztens hatte er mich sogar umarmt. Eine Geste die ich niemals von meinem neuen adoptiv Bruder erwartet hätte. Doch scheinbar war ich ihm viel lieber wenn ich nicht ständig nach süssem, blumig duftenden Blut roch. Die Sache mit Caius, den Eleazar als seinen Vater bezeichnete liess ich komplett fallen. Ich hatte den weisshaarigen Vampir ein einziges Mal getroffen und ehrlich gesagt hoffte ich, ihm niemals wieder in seine starren, gefühlslosen Augen zu sehen. Er war mir unheimlich. Doch nicht so unheimlich wie Aro. Obwohl ich mich selbst mit ihm anlegen würde wenn es um meine Familie ging. Das war ein wichtiger Punkt, der absolut und unweigerlich feststand.